Serenade im Schlosshof

Die Jagdhornbläser des Jägervereins Bad Kissingen feierten 55-jähriges Jubiläum im Schlosshof in Aschach. Mit dabei war auch die Bläsergruppe Schweinfurt-Stadt.

Sonorer Klang aus vielen Jagd-hörnern der Gemeinschaftschor der Jagdhornbläser aus Bad Kissingen und Schweinfurt. Foto: Peter Klopf

Schon im Mittelalter verständigten sich Jäger über größere Distanzen mit dem Jagdhorn. Später schaffte es das Jagdhorn in die Oper, wie beim "Jägerchor" aus Carl Maria von Webers "Freischütz". Seit 55 Jahren haben sich Jagdhornbläser des Jägervereines Bad Kissingen dieser speziellen Form der Musik angenommen. Mit einer Jagdhornserenade zu ihrem Jubiläum präsentierten die Jagdhornbläser im Aschacher Schlosshof zusammen mit der Bläsergruppe Schweinfurt-Stadt jagdliche Musik vom Feinsten. Mit ihren Fürst-Pless-Hörnern und Parforcehörnern intonierten sie bekannte Weisen, wie den "Hubertus Marsch" von Hans Holzmann, den "Jägermarsch Nr. 3" von Reinhold Stief oder Melodien aus der "Hubertusmesse".

 
Die Plesshörner in Stimmung B ähneln dem Posthorn während das Parforcehorn in Stimmung Es größer ist und einen tieferen sonoren Ton erzeugt. Hornmeister Florian Bauer leitete das aus 27 Bläsern bestehende Ensemble und moderierte auch den ersten Teil der Veranstaltung mit wissenswerten Erläuterungen rund um das Thema Jagd.

Reiner Kloss, Leiter der Es-Horngruppe, stellte mit seinen 13 Bläsern das Parforcehorn anschließend vor. Bezaubernd der warme Ton in all seinen Variationen. Das bemerkenswerte an beiden Hörnern ist, dass sie keine Ventile besitzen und nur Naturtöne spielen können. Besonderer Höhepunkt der Serenade, war der Auftritt der Bläsergruppe Schweinfurt. Sie ist amtierender bayerischer Landessieger. Die 29 Musiker wurden von Hornmeister Wolfgang Hochrein geleitet. Sie brillierten mit dem Jägermarsch Nr. 1 von Reinhold Stief und dem Volkslied "Auf, auf zum fröhlichen Jagen". Den Abschluss bildete ein Gemeinschaftschor aus beiden Bläsergruppen. Das besondere Ambiente des Schlosses Aschach, welches in früheren Jahrhunderten ein Jagdschloss war, bildete eine wunderbare Kulisse für die Bläsermusik. Beide Ensembles beeindruckten durch ihre Virtuosität, Spielfreude und abwechslungsreiche Konzertliteratur.

 
 
Egal wie man zur Jagd steht, die Jagdmusik ist ein Jahrhundertaltes Kulturgut, welches in Frankreich viel länger gepflegt wird als in Deutschland, wo es erst in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts an Bedeutung gewann. Die Vielfalt der interpretierten Weisen ließ keine Wünsche offen. Man spürte, dass die Bläser mit viel Herzblut hinter ihrer Musik standen. Wie Florian Bauer sagte, war es die erste Jagdhornserenade auf Schloss Aschach. Diese war ein gelungener Einstieg, dem weitere Serenaden folgen sollten. Dies bestätigten auch die vielen Zuhörer, welche der Musik lauschten und den Akteuren mit viel Applaus für ihre beeindruckende Serenade dankten.

(Quelle Artikel von: Peter Klopf Veröffentlicht von: Saale-Zeitung)

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